Weg mit den Schildern in Bad Segeberg?
Weg mit den Schildern in Bad Segeberg?
Die zahlreichen "Passantenstopper" in der Bad Segeberger Fußgängerzone werden derzeit im Rathaus diskutiert. Quelle Michael Stamp
Die Fußgängerzone in Bad Segeberg soll möglichst barrierefrei werden. Aber was passiert dann mit all den Werbeschildern und Auslagen vor den Geschäften? Im Rathaus wird über die sogenannten Passantenstopper diskutiert. Die Stadtvertretung soll hierzu eine neue Satzung beschließen.
Bad Segeberg. Es gibt viele offene Fragen: Soll die Fußgängerzone künftig etwas „aufgeräumter“ wirken? Wo sollen die Passanten flanieren – in der Mitte der Straße? Vor den Schaufenstern? Oder soll in Sachen „Passantenstopper“ alles so bleiben, wie es jetzt ist? Danach sieht es im Moment aus.
Die Sondernutzungssatzung für die Fußgängerzone läuft aus und muss erneuert werden. „Es gab vor 30 oder 40 Jahren andere Bedürfnisse als heute“, sagt Bauamtsleiterin Antje Langethal. Die Zeiten, in denen sich Geschäfte auf ihre Geschäftsräume beschränken, sind längst vorbei. Heutzutage wird ein Teil der Ware auch gern vor der Tür präsentiert oder aber es werden entsprechende Werbeschilder aufgebaut. Mitunter sind das sogar große "Beachflags", die sich im Wind drehen. Das alles sieht sehr durcheinander aus. Bevor die Kommunalpolitiker eine neue Satzung beschließen, sollte zunächst einmal herausgefunden werden, was sich die Firmeninhaber in der Innenstadt überhaupt wünschen. Dabei ist nun herausgekommen, dass so gut wie alle Einzelhändler die jetzige Regelung behalten wollen: Innerhalb von drei Metern vor dem jeweiligen Geschäft darf jeder Händler nach eigenem Geschmack entscheiden, was er aufbaut.
Im Mai soll nun die Stadtvertretung einen Grundsatzbeschluss zur neuen Satzung beschließen. Die Ausarbeitung dürfte dann noch mehrere Monate dauern. Bis dahin gilt für die Händler ohnehin Bestandsschutz.
Artikel: Michael Stamp, Kieler Nachrichten, 17. März 2017